Wenn in Krisenzeiten neue Mitarbeiter ins Unternehmen kommen oder ihre Stelle wechseln, bedeutet das eine besondere Herausforderung für die Einarbeitung. Die formelle und die informelle Kommunikation sind stark eingeschränkt, die üblichen Informationsquellen stehen weniger und eingeschränkter zur Verfügung:
- keine Küchen- oder Flurgespräche, in denen man wichtige Informationen über Kultur, Personen, Netzwerke, Prioritäten etc. erhält
- eingeschränkte Kontakte zum Vorgänger (so er denn noch im Unternehmen ist)
- weniger Gelegenheit, kleine Fragen mal eben einem Kollegen zu stellen. Man muss extra anrufen oder im online Meeting fragen – die Hemmschwelle ist höher.
- weniger Meetings - und wenn dann online
- selbst Jahres- und Beurteilungsgespräche werden teilweise virtuell geführt
- Einarbeitungspläne sind meistens obsolet
- Vieles bleibt erst einmal im Verborgenen.
Dies bedeutet eine verlängerte Einarbeitungszeit mit weniger tiefreifenden Erkenntnissen. Die Gefahr, wichtige Informationen zu verpassen, unnötige oder schwere Fehler zu machen und insgesamt später eingearbeitet bzw. performant zu sein, steigt dadurch für den Mitarbeiter, die Führungskraft, den Experten unter diesen erschwerten Bedingungen. Dabei ist es gerade in unsicheren Zeiten so wichtig, früh einen guten Überblick zu erhalten und schnell möglichst sichere und qualitativ hochwertige Entscheidungen treffen zu können.
Diese Gefahren können Sie durch folgende Tipps minimieren:
- Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit in den ersten Gesprächen darauf, welche Informationen bei wem zu bekommen sind.
- Besprechen Sie neue Spielregeln im Team, zum Beispiel dass „der Neue“ die ausgesprochene Erlaubnis hat, auch mal wegen „doofer“ Fragen Kollegen anzurufen oder dass im online Meeting immer das Thema Fragen zur Einarbeitung mit auf der Agenda steht.
- Achten Sie in diesen Zeiten besonders darauf, einen systematischen Wissenstransfer für die neue Führungskraft, den neuen Experten zu ermöglichen.
- Beziehen Sie Stakeholder des neuen Funktionsträgers in die Einarbeitung mit ein und sorgen Sie dafür, dass die Erwartungen deutlich geklärt werden - gerade mit der Differenzierung zwischen „normalen“ und „Krisen-Zeiten“.
- Achten Sie bei der Wissensweitergabe auf die Unterscheidung „in normalen Zeiten“ – „in diesen Zeiten“. Machen Sie deutlich, welche Unwägbarkeiten es schon immer gab und welche Krisen-bedingt sind.
Mit unserem systematischen Wissenstransfer catch2keep stellen Sie sicher, dass auch in Krisenzeiten neue Führungskräfte und Experten optimal eingearbeitet werden und so optimal schnell in eine gute und sichere Performance kommen.
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